Der städtebaulich überwiegend durch gründerzeitliche Bau- und Nutzungsstrukturen geprägte Georg-Stock-Platz hat das Potenzial für ein urbanes Zentrum, das wichtige soziale und ökonomische Funktionen wieder an einem öffentlichen Platz bündelt. Zentrale Bedingung ist, dass der baulich neu zu fassende öffentliche Raum nicht dem Autoverkehr untergeordnet wird, sondern Raum-, Flächen- und Nutzungsangebote macht, damit ein städtisches Leben entstehen kann.
Übersetzt in die vorzufindende räumliche Situation ergibt sich aus dem oben formulierten Anspruch eine Zweiteilung des Wettbewerbsgebietes in
Das Solitärgebäude im südöstlichen Platzraum kann wichtige öffentliche Nutzungen aufnehmen, wie z.B. das gewünschte Jugendzentrum um dem Platz seine Funktion als Verflechtungspunkt im sozialen und räumlichen Gefüge Wehlheidens zurückzugeben. Der Freiraum des Jugendzentrums findet sich auf dem Dach des Hauses am Platz. Konflikte zwischen den Nutzer*innen des Jugendzentrums und der Nachbarschaft können auf diese Weise minimiert werden.
In die neu entstehende Platzfläche werden einzelne begrünte Inseln eingefügt, die einerseits als Pflanzstandorte einer neuen Baumschicht mit klimaresilienten Gehölzen dienen, andererseits verschiedene öffentlich nutzbare Aufenthaltsangebote enthalten und ein informelles Fünf–Minuten-Spiel erlauben.
In der Platz-Mitte entsteht ein zusammenhängender Raum, der von der Wehlheider Kirmes genutzt werden kann. Außerhalb dieser temporären Nutzungsansprüche bilden diese Flächen im Alltag einen zurückhaltend möblierten Universalraum für Kommunikation, Aufenthalt, Freizeit, Veranstaltungen, Gastronomie.
Aufgabe / Entwicklung und Neugestaltung des Stadtplatzes
Leistungen / 1. Preis + Realisierung
Auftraggeber / Stadt Kassel
Wettbewerb / 2021/22
mit / bankert linker hupfeld architektur und städtebau