Wettbewerbsbeitrag Neubau Offene Schule Waldau, Kassel
Südlich des Wahlebachparks zwischen den Stadtteilen Waldau und Forstfeld verortet, profitiert die neue Offene Schule Waldau von ihrer stadträumlich besonderen Lage an einer der zentralen Grünverbindungen Kassels. Diese Qualitäten werden bewusst aufgegriffen. Die beiden Grünzonen - Wahlebachpark im Norden und Grünzug im Süden - verzahnen sich programmatisch mit dem neuen Schulfreiraum und dem Schulgebäude. Die Positionierung des Neubaus östlich der Turnhalle erlaubt es, den Schulneubau mit seinen zentralen Freiräumen parallel zum Schulbetrieb zu errichten.
Die Grundidee des Entwurfs ist die Gliederung der Baumasse in ablesbare Volumen, die sich in angemessener Maßstäblichkeit in das Grundstück und den umgebenden Landschaftsraum einfügen, und transparente, lichtdurchflutete Zwischenräume, die diese Volumen zu einem großen Ganzen, zu einem vernetzten und vielfältig nutzbaren System verbinden. Fünf ablesbare Baukörper beherbergen die Lerncluster und übergeordneten Nutzungseinheiten, sie vermitteln Zugehörigkeit, Übersichtlichkeit und Identifikation. Offene, helle Zwischenzonen erschließen und vernetzen die verschiedenen Nutzungsbereiche und schaffen Orientierung und Bezüge in die angrenzenden Freiräume, Schulhöfe und Landschaftsbereiche. Im Inneren wird diese baukörperliche Struktur überlagert von einem räumlich differenzierten System, das in der Kombination von abgeschlossenen Räumen (Konzentration) und offenen, aneigenbaren, fluiden Räumen (Improvisation) vielfältige und prozesshafte Nutzungen für sich dynamisch verändernde Bedürfnisse ermöglicht und fördert.
Innere und äußere Erschließung greifen ineinander und spiegeln dabei die verschiedenen Ansprüche des zu erfüllenden Raumprogramms, der pädagogischen Anforderungen und der zusätzlichen Einrichtungen für den Stadtteil (Jugendzentrum, Bibliothek) wider.
Aufgabe: Realisierungswettbewerb
Auslober: Stadt Kassel
Bearbeitung: 2021
mit: foundation 5+ landschaftsarchitekten
Auszeichnung: Anerkennung